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Jinghong verschwindet langsam im Nebel |
Wir hatten es uns bereits
gemütlich gemacht in Jinghong, der
Dschungelgrossstadt am Mekong und wollten unsere Einreise nach Laos
vorbereiten, als Domi kurz nach Mittag vom Einkaufen zurückkam - mit
schreckgeweiteten Augen und laut protestierend, dass er nie mehr wieder ein
Shopping Center in China betreten würde. Ich war wenig begeistert von dieser
Idee aber liess ihn dennoch ausreden. Was er mir danach berichtete, wollte ich
mit eigenen Augen gesehen haben. Auf einer gemeinsamen Zweit-Expedition erfuhr auch
ich, dass die Einkaufsassistentinnen im Daxin-MART
eine alternative Strategie entwickelt hatten, arme laowai zu verwirren: Beim Eingang wurden wir von einer Angestellten
begrüsst, die uns, verstärkt durch ein Megafon, die aktuellen Sonderangebote
ins Ohr kreischte. Wie auf Befehl wiederholte sie dies bei den Leuten, die
direkt hinter uns die Rolltreppe heraufbefördert wurden. Mit Körbchen getarnt
verschwanden wir hinter dem nächsten Regal und wollten möglichst rasch unsere
Einkäufe erledigt haben. Doch es waren einfach zu viele: Jede Assistentin, die
uns bemerkte, grüsste und spulte roboterhaft einen Spruch ab, der ebenfalls
sehr nach Sonderangeboten klang. Etwas verwirrt erreichten wir endlich die
Frischwarentheke, wo wir einem weiteren Angestellten Äpfel, Kiwi, Mandarinen,
Orangen und Bananen zum Einwiegen gaben. Mit knappem Befehl hiess er uns auf seine
andere Seite zu stehen, wo wir die eingewogenen und abgepackten Früchte wieder entgegenzunehmen
hatten. Im Eilzugstempo wog er die Früchte ein und teilte uns bei jedem Sack mit
mechanischer Stimme Inhalt, Gewicht und Preis mit. Unschlüssig, ob es sich
soeben um Mensch oder Roboter gehandelt hatte, zogen wir weiter in Richtung
Müsli-Regal. Dann, um Punkt 11:50 gingen die Angestellten des Daxin-MART zum gemeinsamen
Hauptangriff über: Über zahlreiche Lautsprecher ertönte plötzlich eine singende
Frauenstimme begleitet von einer einnehmenden, herzerweichenden Melodie. Die Assistentinnen
stellten sich sofort entlang der Regale in einer Reihe auf und begannen
lauthals mitzusingen. Es wäre eventuell möglich gewesen, sich zwischen den mindermusikalischen
Angestellten durchzuschieben und sich eine Packung Müesli zu sichern, wenn diese den Einsatz zur meist auf schwingenden Armen basierenden Choreographie
verpasst hätten. Die Assistentinnen waren jedoch geübt und da nun praktisch alle Gänge mit singenden und schwingenden
Frauen besetzt waren, blieb uns nichts anderes übrig, als die
drei Minuten geduldig abzuwarten. Als der Spuk endlich vorbei war, suchten wir
uns rasch unseren restlichen Bedarf zusammen und eilten zur Kasse, wo ein
junges Mädchen jedes Produkt scannte, mit Namen benannte und den Preis laut von
der Kasse ablas, ohne jemals wirklich Luft zu holen. Wir schafften es, sie zu
unterbrechen um eine Stofftüte zu kriegen, bezahlten die Endsumme, und
verliessen diesen schauderhaften Ort. Von nun an würden wir wieder den Frischwarenmarkt
in der Stadt aufsuchen, wo Chinesische Händler ihre Früchte neben lebenden
Kröten, Hühnern, Bambusmaden und Schweineköpfen feilhielten.
Zum Znacht verabredeten wir uns
dann noch ein paar Mal mit Mecki und Rolf, zwei deutschen Langstrecken-Radlern,
die wie wir zu den Pamir-Gestrandeten in Dushanbe
zählen und die wir seit da nun bereits zum vierten Mal wiedergetroffen haben. Auch sie waren auf dem
Weg nach Laos, hatten aber noch kleine Scherereien mit ihren Fahrrädern, die
von den Fachkräften in Jinghong mehr
schlecht als recht repariert wurden.
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Am Mekong |
Nachdem wir unsere Laos-Route
grob geplant hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Grenze. Die alte, aber
noch gut erhaltene Strasse, die oft durch schattenspendenden, grünen Monsunwald
führte, war ein Traum für jeden Radreisenden: Niemals flach doch praktisch
immer ohne Verkehr, denn dieser wurde fast gänzlich durch den viel neueren
Expressway aufgefangen, den wir immer mal wieder aus der Ferne erblickten
und
der über unzählige Brücken und durch endlose Tunnels an der Landschaft vorbei auf
direktestem Weg ins südliche Nachbarland führt.
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Der dünnflüssige Latex
rinnt ins kleine Töpfchen,... |
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...durch Säurezugabe verdickt und
per Laster abtransportiert. |
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...wird per Motorrad
zu den Sammelstellen gebracht,... |
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Eine Ananas - zwei Ananasse? |
Längere Dschungelabschnitte entlang
unserer Strecke wurden schliesslich wieder unterbrochen durch idyllische Dai-Dörfchen mit zunehmend
modernisierten Holzhäusern auf Stelzen. Oftmals war der Urwald aber auch gänzlich
abgeholzt und durch Kautschuk- oder Ananasplantagen ersetzt worden, was uns zum
ersten Mal die Gelegenheit gab, diese tropische Königsfrucht direkt beim Bauern
zu kaufen und zu kosten. Ein süss-saftiges und hoffentlich nicht einmaliges Esserlebnis!
Bietet sich uns diese Gelegenheit jedoch nicht mehr, gibt es Alternativen für
Zuhause: Man öffne eine Dose Ananas, esse genüsslich die Ringe, ersetze jedoch gedanklich
den metallischen Geschmack mit noch mehr Süsse und giesse sich anschliessend
den übriggebliebenen Saft in den Ausschnitt.
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Ein letzter Blick zurück -
China Expressway |
So fuhren wir immer weiter in den
Süden, begleitet von einer wahrlichen Schmetterlingsparade, und erreichten nach
zweieinhalb Tagen die Chinesisch-Laotische Grenze. Wie wir mittlerweile wissen,
ist die Welt auf dem Fahrrad klein, und so kam es, dass wir direkt vor dem
Eingang der Chinesischen Passkontrolle wieder auf Urs und Marlen trafen, zwei
(wie könnte es anders sein) Schweizer Rucksacktouristen, die in Bischkek
verständlicherweise aufs Rad umgesattelt sind. Sie erklärten uns rasch den
effizienten Chinesischen Grenzübertritt inklusive Do-it-Yourself
Passkontrollapparat (diesmal ein echter Roboter) und fuhren dann vor uns nach
Laos. Anschliessend drückten wir einem überkorrekten Grenzpolizisten unsere
Pässe in die Hand, worauf uns eine Stimme etwa zwei Oktaven unterhalb der
Stimmlage eines Durchschnittschinesen und in einer uns zudem etwas vertrauteren
Sprache fragte: "Habt ihr was anzumelden?" - Hinter uns standen Rolf
und Mecki, die uns über den - für Fahrradfahrer verbotenen - Expressway ein
weiteres Mal eingeholt hatten. Nun bereits Experten in Chinesischen Grenzübertritten erklärten wir ihnen das lokale System und erwarteten sie dann auf der
Laotischen Seite, die einer komplett anderen Welt anzugehören schien: Das
Grenzhäuschen war nicht viel mehr als eine Baracke mit Wellblechdach, das Visum
liessen wir uns unkompliziert gleich an Ort und Stelle ausstellen.
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Laos: Eiskaffee aus dem Plastiksack |
Zusammen mit
"Team Express" fuhren wir dann los, ins erste Dörfchen nach der
Grenze. Die Landschaft hier machte, obwohl noch viel stärker abgeholzt als
zuvor in Xishuangbanna, einen viel
wilderen Eindruck: Bananenplantagen schienen sich selbst überlassen zu sein,
Reisfelder verlassen und unordentlich. Alles wirkte aber auf eine gewisse Weise
viel natürlicher. Die strikte und säuberliche Ordnung, die in China jedes
bewirtschaftete Stück Land bis hin zum nicht existierenden Unkraut beherrscht,
führte uns erst jetzt der Grenzübertritt nach Laos vor Augen. Aus den
Bambushüttchen-Restaurants am Strassenrand klang seichte Sommermusik, und vor
den gelben Türmen gestapelter Beerlao
Harassen spielten halbbekleidete, sonnengebräunte Kinder und begrüssten uns
lachend und giggelnd mit einem fröhlichen Sabai-diiiii!
Die Regeln waren schnell gelernt: Wehe wir grüssten nicht zurück - sofort
verschwand die Fröhlichkeit aus ihrer Stimme und machte einem fordernden
Unterton Platz: Sabai-DI!!!! Auf der
Stelle erwiderten wir ihren Gruss, und schon war ihre Fröhlichkeit zurück und
die Welt wieder in Ordnung. Sie schenkten uns ein zufriedenes Sabai-diiii zum Abschied und wir fuhren
weiter zum nächsten Bambushüttendorf, wo das Spiel wieder von vorne begann. Ja,
dies sollte in den nächsten Tagen zu unserem Laos-Radreise-Soundtrack werden: Sabai-diiii, Sabai-diiii, Sabai-diiii,
Hellöu? (vereinzelt überholen uns auch jetzt noch Chinesen in
Geländefahrzeugen), Sabai-diii,
Sabai-diiii. Wir erreichten bald Oudomxai,
wo wir uns in einem gediegenen Hotel im französischen Kolonialstil mit
amerikanischem Frühstück, in einem Zimmer grösser als das Schlafgemach im
laotischen Königspalast einquartierten und uns für fünf Euro eine Massage
gönnten: Sabai-Spaaa....
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Unser Luxushotel in Oudomxai |
Etwas mulmig
war mir schon zu Mute, denn ich wagte es noch nie mich einer Thai- geschweige
denn laotischen Massage hinzugeben. Ich musste leichte, nicht ganz frische
Baumwollwäsche anziehen und legte mich bäuchlings auf den Schragen. Ehe ich
mich versah, waren meine Beine verknotet, die Füsse der glücklicherweise
kleingewachsenen Laotin in meinen Kniekehlen und ihre beiden Daumen tief
zwischen meinen Rippen. Unsere Muskeln, die mittlerweile über 13´000 km intus
hatten, waren merklich ein hartes Stück Arbeit für sie, doch mit ihrem festen
Griff und der eins-zwei-Knacks Methode, der man sich lieber ergeben sollte
anstatt sich abwehrend zu versteifen (auch beim Genick), knetete sie auch uns
windelweich. Nach einem Ruhetag (mich schwächte eine fiese Erkältung) fuhren
wir los in Richtung Luang Prabang. Da
auch wir uns mittlerweile "das Zelten abgewöhnt" hatten (O-Ton Mecki),
erwartete uns eine Etappe von über 80 km und 1500 Höhenmetern bis zum nächsten
Guesthouse. Nach bereits 8 km jedoch, knapp vor der Anhöhe des ersten kleinen
Anstiegs - ich machte dank meiner Erkältung wieder einmal laut schnaufend einer
Dampflokomotive Konkurrenz - überholte uns ein älteres, reiseradelndes
Holländerpärchen locker flockig - im Wiegetritt. Dies war zu viel für meine
Nerven und Lungen und Domi schlug vor, zurück nach Oudomxai zu radeln, um noch einen weiteren Ruhetag einzulegen, denn
schliesslich waren die Zeiten des Visumstresses vorbei und es gab keinen Grund
mehr, sich kränkelnd durch eine sonst so wunderbare Landschaft zu quälen.
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Haben ihn erwischt, den Schweizer! |
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Oudomxai zum Zweiten |
Wir
machten Kehrt und quartierten uns in einem gemütlichen Guesthouse ein, wo ich
den ganzen Tag durchschlief und die ganze Nacht durchhustete: Noch ein weiterer
Ruhetag war nötig. Wir wollten um noch eine Nacht verlängern, doch eine riesige
Gruppe
Oldtimer-Rally Fahrer zwang uns ein weiteres Mal die
Unterkunft zu wechseln. Wieder fit machten wir uns also nach vier Nächten in
drei Unterkünften auf den Weg nach
Luang
Prabang.
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schlammig |
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hügelig |
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kurvig |
Die Etappe war wunderschön und für Velofahrer ein Klacks. Knacks.
Knacks. Knacks... Dieses Geräusch begleitete mich nun schon seit mehreren Tagen
und endlich kam ich auf die Idee, mein Fahrrad zur Generalkontrolle anzumelden.
"Domi, würdest du...?" fragte
ich nett und erntete - verständlicherweise - einen Schwall berndeutscher
Kraftausdrücke, nachdem mein persönlicher Velomechaniker fachkundig
festgestellt hatte, dass mein Tretlager wohl schon in China kaputtgegangen war.
Das Problem: Wir befanden uns mittlerweile in Laos. War hier ein neues
Tretlager aufzutreiben? Wir hofften auf die nächste grössere Stadt Luang Prabang. Bis dahin mussten wir es noch schaffen. Knacks. Knacks. Es
ging weiter.
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Sabaidiiiii |
Wieder kamen wir durch kleine Dörfchen und wurden wie immer
freundlich von laotischen Bergbauern und übermütig von ihren Kindern begrüsst - hier leben Leute, die trotz ihrer so offensichtlichen Armut ständig glücklich und
zufrieden scheinen. Zu glücklich? Geprägt durch eine im Vergleich geradezu melancholische europäische Gesellschaft und eventuell auch durch pharmazeutisches Interesse, wurde ich plötzlich misstrauisch. Erst verdrängte ich diesen
ketzerischen Gedanken, doch als wir an einem Schild mit der Aufschrift: "It´s everybody´s responsibility to prevent
the abuse of drugs" vorbeifuhren, begegnete ich den Laoten mit mehr
Sorge. Obwohl uns vielfach ein echtes Lächeln geschenkt wurde, schienen mir
doch einige Erwachsene apathisch zu sein; andere wiederum waren ganz offensichtlich
berauscht. Seit dem 18. Jahrhundert wissen die Laoten um die berauschende
Wirkung von Opium, dem Rohprodukt aus dem Milchsaft des Schlafmohns. Doch eng
mit dem Rausch verbunden ist die unverzüglich eintretende Abhängigkeit.
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Der kleine Bub stürzte sich auf meine Tasche. Er wird weinen, weil ich
sie ihm nicht öffne und die Mutter ihn von mir fortzerrt. |
Obwohl
die UNODC und die Laotische Regierung den Drogenmissbrauch stark bekämpfen
(wir wurden zufälligerweise Zeugen einer routinemässigen Kontrolle der UNODC in einem betroffenen Bergdorf) und der Anbau,
Handel und Gebrauch von Opium in Laos seit 1996 als offiziell illegal erklärt
wurde, bleibt Laos nach Afghanistan und Myanmar nach wie vor drittgrösster
Opiumproduzent der Welt; der Anbau des Schlafmohns nimmt zur Zeit sogar zu und zudem
werden neben Opium zunehmend synthetische Amphetamine gehandelt, welche vor allem
von der jugendlichen Bevölkerung konsumiert werden. Die Rechnung ist einfach,
das Problem zu lösen jedoch schwierig: Der Opiumanbau bringt den bettelarmen Bewohnern
des Nordens immer noch ein Vielfaches an Geld ein von dem, was sie mit dem
Anbau von Getreide verdienen würden. Fällt eine Ernte schlecht aus, leiden die
Bauern Hunger - Opium hingegen bringt ihnen die nötigen Mittel um Nahrung zu kaufen.
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Auf dem Schulweg 2 |
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Wellblechdorf |
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Auf dem Schulweg 1 |
Weiter
südlich schien dann die Armut abzunehmen: Hier waren Gras- und Bambusdächer der
Häuser bereits durch Wellblechdächer ersetzt worden. Wir fuhren und
beobachteten. Knacks. Knacks. Knacks. Noch 90 km trennten uns von Luang Prabang, als Domi plötzlich
bremste, abstieg und zu meinem Erstaunen - sein Tretlager kontrollierte. Eine
Minute verging, ich wurde langsam ungeduldig, als Domi ungläubig hinter den
schwarzen Saccochen hervorrief: "Wir haben ein Problem." Ich stieg vom
Rad und gesellte mich zu ihm. Ein Blick und mein kaputtes Tretlager wurde mit
sofortiger Wirkung zur unbedeutenden Angelegenheit:
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Oh-öööhli. |
Der klaffende Riss an Domis
Rahmen trennte das Tretlagergehäuse fast vom Sitzrohr, erstreckte sich weiter entlang
der Schweissnaht und endete in einem Riss
entlang des Unterrohres. Nach 13´363 km nun das plötzliche Aus unserer Reise? Zwei
Akademiker und ein gebrochener Stahlrahmen im laotischen Dschungel sind schliesslich
nicht gerade die besten Voraussetzungen, die man sich für eine erfolgreiche
Weiterfahrt wünschen kann. Was nun? In Domis Reparaturtasche fanden sich schliesslich
vier Kabelbinder, die Domi vor allem um mich zu beruhigen um den gebrochenen Rahmen
band. Trotzdem fuhren dann sowohl Domi als auch ich wie auf rohen Eiern die
letzten 90 km und schafften es ohne Zwischenfall ins Guesthouse in Luang Prabang. Gemeinsam klapperten wir am
nächsten Tag die nötigen Stationen ab: 1) Sportgeschäft zum Erwerb eines neuen
Tretlagers - 20 SFr. 2) Touristischer Veloverleih mit dem nötigen Werkzeug zur
Entfernung und Montage der Tretlager - 10 min Arbeit zweier biertrinkender
Laoten - 10 Sfr. 3) Motorradwerkstatt mit Mechaniker, der innerhalb einer
Stunde Domis Rahmen schweisste - 2.60 Sfr. 4) Nagel Studio (das war dann mein
grosser Auftritt: mir wurde die Aufgabe zugeteilt, den Lack - 1.30 Sfr. - für
den reparierten Rahmen aufzutreiben).
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Fast wie neu - hoffentlich. |
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Schweissermeister |
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Viel hilft viel |
Nachdem der Rahmen repariert war, kehrten
wir noch einmal zum Veloverleih zurück, wo ein Arbeiter inzwischen seinen Beerlao Rausch ausschlief, bedienten uns
ihrer Werkzeuge und erledigten die Montage von Domis Tretlager auf eigene
Faust. Glück gehabt - das Tretlager passte immer noch, das Fahrrad machte wieder
einen fahrtüchtigen Eindruck und die Reise kann weitergehen!
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Beim Königspalast |
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Am Mekong |
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Wat Xieng Thong 1 |
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Wat Xieng Thong 3 |
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Wat Xieng Thong 2 |
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warten geduldig auf ihre Renovation |
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Delikatessen am Nachtmarkt |
Nach diesem Schock
freuten wir uns aber umso mehr auf einen sorglosen Besuch des UNESCO
Weltkulturerbes. Die zahlreichen goldenen buddhistischen Tempel zogen uns
in ihren Bann und die entspannte Atmosphäre in dieser Stadt lässt uns nun kaum mehr
los. Neben knusprigen Sandwiches, süssen Cocktails und Souvenirständen, geniessen wir auch ausgiebig die laotischen Delikatessen wie gegrillten Fisch, Frühlingsrollen
und Lao Coffee, beobachten dank der Südostasien-Reise-Hochsaison nach langer Zeit wieder einmal europäische Gesichter und Verhaltensmuster und stellen mit Erstaunen fest, dass die Sommermode 2012 komplett an uns
vorbeigegangen ist.
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...und sie sind eben doch die Schönsten. |
hellöööös zämä,
AntwortenLöschentami, krassi sach. dr bueb hett äuä ds viu chraft ide hüänerbei, dass dr rahme bricht! aber ä suberi schweissnaht, das chöi de d arbeiter ir werft wo dr domi weingart schaffät nid besser ;-)
witerhin viu spass und nid immer schön rund tschaupe, nid muhnä!
znälüüü
chrigu
ihr beiden weltenbummler
AntwortenLöschenkanns amigs kaum erwarten euren neusten bericht zu lesen. um so mehr wenn man das eine oder andere örtli schon mit eigenen augen gesehen hat.. das utopia in luang prabang ist noch chillig zum abhäängen. je nach saison etwas touristisch halt...
weiterhin viel freude beim strampeln,
fäbe